Dachbelag? GFK, Zinkblech, Kupfer, Aluminium oder LKW-Plane
6. Dezember 2017
Gesellenstücke aus Vollholz 2017
20. Dezember 2017

Ökologische Dämmung und Fassade

Die Isolierung ist natürlich wesentlich für eine ganzjährige Nutzung des Wagens, daher hier mal ein paar Informationen wie und wofür wie dämmen. Wir dämmen mit Holzfasern oder Schafwolle um weitestgehend auf Kunststoffe zu verzichten. Trotzdem wollen wir euch hier einen kleine Überblick über andere gängigen Materialien geben.

Ein typischer winterfester Wandaufbau von uns sieht folgendermaßen aus (von außen nach innen, siehe Bild oben):

  1. Hinterlüftete Lärchenholzfassade
  2. Wasserabweisende Fassadenplatten Pavatex
  3. Ständerwerk 80mm mit Dämmung
  4. Diffusionsoffene Dampfbremse
  5. Innenraumverkleidung Sperr-, oder Vollholz

 

Dieser Aufbau ermöglicht eine wohlige Wärme im Winter aber auch eine gute Wärmeisolierung im Sommer, sodass ihr immer eine angenehme Temperatur im Wagen habt. Wie breit die Fassade (Ständerwerk mit Dämmung) im Endeffekt wird entscheidet das gewählte Dämmmaterial.

 

EPS (Polystyrol-Hartschaum) oder auch Styropor wird im Hausbau häufig zur Fassadendämmung eingesetzt, da es hervorragende Eigenschaften hat. Das Material verrottet am langsamsten und ist außerdem sehr kostengünstig. Es lässt sich nur mit einem Messer gut verarbeiten und die Dämmeigenschaften sind die besten von den genannten Dämmstoffen. Die geringe ökologische Verträglichkeit und die lange Zerfalldauer machen es aber eher zur letzten Alternative für einen Bauwagen.

Mineralwolle ist auch ein beliebter Dämmstoff mit überwiegend sehr guten Eigenschaften, dazu zählen bspw. Glas- und Steinwolle. Ein entscheidender Vorteil hiervon ist die geringe Entflammbarkeit, daher wird es oft auch zum Brandschutz eingesetzt. Außerdem ist es unanfällig gegen Schimmel und Ungeziefer und bietet eine gute Schallisolierung. Das Gewicht ist ebenfalls entscheidend, beide Materialien sind relativ schwer, wobei die Glaswolle jedoch etwas leichter ist. Bei 50qm Fassadendämmung spielt also auch das Gewicht eine entscheidende Rolle.

Die ökologische Dämmung mit Holzfasern, Kork oder Schafwolle bildet das Schlusslicht in Sachen Effektivität; bis jetzt zumindest, da durch die zunehmende Beliebtheit die natürlichen Rohstoffe oft eingesetzt werden. Um die gleiche Dämmwirkung wie bei den anderen Materialien zu erreichen ist mehr davon notwendig, was sich auf die Gesamtfläche auswirkt. Auch der Preis ist höher als der anderer Materialien.

Die natürliche Dämmung hat aber auch entscheidende Vorteile:

  1. Raumklima und Allergieverträglichkeit: Auf einer kleinen Grundfläche ist das Raumklima entscheidend, da man sich in kleinen Räumen aufhält nimmt man dieses auch intensiver wahr. Nur wenige unserer Kunden wollen hier Kunststoffe zwischen den Holzfassaden. Da auf Verbundstoffe und Kunststoffe verzichtet wird sind natürliche Rohstoffe meist die bessere Wahl für Allergiker. Manche Hersteller nutzen Kunststoffe und Bindemittel für mehr Stabilität und Brandschutz, manche natürliche Rohstoffe wie Maisstärke oder Natriumcarbonat. Für mehr nfos fragt einfach nach bei uns
  2. Energievertägliche Herstellung und ökologische Vertretbarkeit: Natürliche Dämmstoffe werden hauptsächlich in einfachen Verfahren verarbeitet mit einer geringen Energiebilanz, das macht sie ökologisch vertretbarer.
  3. Dampfdiffusionsfähigkeit: Ökologische Dämmstoffe zeichnen sich dadurch aus, dass die aufgenommene Feuchtigkeit besser wieder abgegeben werden kann.
  4. Hygroskopische Faserstruktur: Die natürliche Oberflächenbeschaffenheit ermöglicht eine schnellere und größere Aufnahme von Feuchtigkeit ohne dabei Dämmeigenschaften einzubüßen.
  5. Gesundheitsfreundliche Verarbeitung: Da diese Dämmstoffe das Raumklima aufwerten und keine weiteren Schadstoffe freisetzen ist nicht nur das Wohnen darin, sondern auch die Verarbeitung kein Gesundheitsrisiko.
  6. Lebenszyklus: Auch wenn die natürliche Dämmung etwas teurer und nicht ganz so effektiv ist wie ihre Kollegen, steht sie besonders gut da wenn man den gesamten Lebenszyklus betrachtet. Begonnen bei der bereits genannten energiearmen Herstellung sind auch Rückbau, Entsorgung und Wiederaufbereitung problemloser möglich als bei anderen Dämmstoffen.

 

Dampfbremsen werden im Allgemeinen dazu verwendet die Feuchtigkeit, die in die Dämmung gelangen kann zu regulieren. Dampfbremsen ermöglichen ein diffundieren der Luftfeuchte nach Innen und  nach Außen.

Bei den von uns angefertigten Dächern handelt es sich immer um eine Grundkonstruktion aus Holz und darauf dann wahlweise Zinkblech, LKW-Plane oder GFK. Unter das Zinkblech wird eine wasserundurchlässige Spannbahn gezogen, es kann also in keinem Fall Wasser nach außen gelangen. Deshalb greifen wir zur Dampfbremse, die ein diffundieren in beide Richtungen ermöglicht und reguliert.

Was die Wände anbelangt, so bestehen sie bei uns grundsätzlich aus Vollholzfassaden und meist einer Holzfaserdämmung. Es kommt nun darauf an, welche Innenverkleidung gewählt wird. Handelt es sich um Sperrholz oder Multiplex, so kann kein Wasser durch diese in die Dämmung gelangen. Durch die mehrfache Verleimung sind die Platten abgesperrt, die Verwendung einer Dampfbremse ist somit überflüssig.

Handelt es sich jedoch um Vollholz – Verkleidungen im Innenbereich so greifen auch wir zur Dampfbremse.

 

In einem weiteren Artikel stellen wir demnächst die verschiedenen Naturdämmstoffe gegenüber, sodass ihr einen Überblick bekommt welches Material sich für welchen Zweck eignet.

Es können keine Kommentare abgegeben werden.

Top